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Kindertagesbetreuung in Deutschland

Regionale Unterschiede und Entwicklungen seit 2013

Die Kindertagesbetreuung ist eine wichtige sozialpolitische Errungenschaft und dient hauptsächlich dem Ziel, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander vereinbaren zu können. Die Möglichkeit, ein Kind frühzeitig in eine Betreuungseinrichtung zu geben, bietet Eltern die Chance, wieder in den Beruf einzusteigen. Seit dem 01.08.2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung, d. h. einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten vollendeten Lebensjahr eines Kindes. Weitere politische Maßnahmen der vergangenen Jahre hatten zudem das Ziel, die Teilhabe in der Kindertagesbetreuung in allen Bundesländern sicherzustellen und damit eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in der Kindertagesbetreuung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. 

Die Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zeigen Entwicklungen in der Kindertagesbetreuung in den vergangenen Jahren. Diese Analyse geht vor allem den folgenden Fragen nach: Wie hoch sind die Betreuungsquoten in Deutschland?  Und wie haben sich diese in den vorangegangenen zehn Jahren regional in Deutschland entwickelt? Untersucht wird dies auf Ebene der Bundesländer sowie der Kreise und kreisfreien Städte. Das Ergebnis für Deutschland dient ergänzend als Vergleichswert. 

Was ist die Betreuungsquote?

Die Betreuungsquote ermöglicht die vergleichende Darstellung des regionalen Versorgungsgrads. Sie gibt die Anzahl der betreuten Kinder je 100 Kinder der gleichen Altersgruppe in der Bevölkerung an (Bevölkerung zum 31.12. des jeweiligen Vorjahres). Gezählt werden die betreuten Kinder am Ort der Einrichtung bzw. Tagespflegeperson unabhängig vom Wohnort der Kinder (dieser wird in der Statistik nicht erfasst). Ein Vergleich der Betreuungsquoten insgesamt sowie getrennt nach Besuchsquoten für Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen ist möglich. Zusätzlich liegt der Anteil der Kinder in Ganztagsbetreuung vor (mit einer durchgehenden Betreuungszeit von mehr als sieben Stunden pro Betreuungstag). Bei der Interpretation der Quoten sind regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. So unterscheidet sich beispielsweise die Höhe der Beiträge und in Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern (seit 2020) und Berlin (seit 2018) ist der Zugang zu Kindertagesstätten grundsätzlich beitragsfrei. 

Gut jedes dritte Kind unter drei Jahren in Deutschland besucht eine Kindertagespflege oder eine Kindertageseinrichtung 

Bundesweit lag die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen zum Stichtag 01.03.2023 bei 36,4 Prozent. Der überwiegende Teil, 30,6 Prozent aller Kinder unter drei Jahren, entfiel auf Kindertageseinrichtungen. Dazu zählen Einrichtungen wie Kinderkrippen, Kindertagesstätten, Horte oder gemischte Formen. 5,8 Prozent aller Kinder unter 3 Jahren besuchten 2023 eine öffentlich geförderte Kindertagespflege. Unter Kindertagespflege versteht man die Betreuung von Kindern bei einer Tagespflegeperson – auch „Tagesmutter“ oder „Tagesvater“ genannt (eine genaue Definition findet sich in den methodischen Erläuterungen am Ende des Textes). Zudem ging etwa jedes fünfte Kind (19,7 Prozent) der unter 3-Jährigen 2023 in eine Ganztagsbetreuung. Das waren mehr als die Hälfte aller betreuten Kinder.

Betreuungsquoten der unter 3-Jährigen sind bundesweit angestiegen

Schaut man sich die Entwicklung der einzelnen Indikatoren in den vorangegangenen zehn Jahren an, zeigt sich, dass die Betreuungsquote bundesweit um 6,9 Prozentpunkte angestiegen ist (01.03.2013: 29,5 Prozent). Dieser Anstieg ist sowohl auf die Entwicklung in öffentlich geförderter Kindertagespflege (+1,1 Prozentpunkte) als auch in Kindertageseinrichtungen (+5,7 Prozentpunkte) zurückzuführen. Der Großteil des Anstiegs (mehr als 80 Prozent) geht jedoch auf die Betreuung in Kindertageseinrichtungen zurück. 

Auch der Anteil der Ganztagsbetreuung bei den unter 3-Jährigen hat sich in diesem Zeitraum um 3,9 Prozentpunkte erhöht (01.03.2013: 15,8 Prozent). Ganztagsbetreuung kann sowohl in der Kindertagespflege als auch in Kindertageseinrichtungen stattfinden.

Betreuungs- und Besuchsquoten unter 3-Jähriger in Deutschland seit 2013 in Prozent

Quelle: Regionaldatenbank Deutschland © Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Ost-West-Gefälle bei der Betreuungsquote

Ein Vergleich der Bundesländer zeigt, dass Ostdeutschland 2023 durchgehend höhere Betreuungsquoten aufweist als Westdeutschland. Insgesamt führte Mecklenburg-Vorpommern mit 59,2 Prozent die Liste an, während Bremen mit 30,7 Prozent bundesweit über die niedrigste Betreuungsquote der unter 3-Jährigen verfügte. 

Hinsichtlich der Dynamik der vergangenen Jahre verzeichnete Schleswig-Holstein seit dem 01.03.2013 den größten Anstieg mit 11,8 Prozentpunkten. Kein Bundesland hatte einen rückläufigen Trend bei den Betreuungsquoten für die Kindertagesbetreuung in den vergangenen Jahren zu verzeichnen. Zusätzlich ist der Abstand zwischen Ost- und Westdeutschland in den vergangenen zehn Jahren von 25,8 auf 19,7 Prozentpunkte gesunken.

Im Osten besucht jedes zweite Kind unter drei Jahren eine Tageseinrichtung, im Westen ist es etwa jedes dritte  

In Ostdeutschland war der Anteil der Kinder in Tageseinrichtungen 2023 mit 52,1 Prozent höher als in Westdeutschland mit 29,4 Prozent. Dieser Ost-/West-Unterschied zeigte sich auch bei der Ganztagsbetreuung. So hatten alle ostdeutschen Bundesländer (mit Ausnahme von Berlin) eine höhere Ganztagsbetreuungsquote als die westdeutschen Bundesländer, angeführt von Thüringen mit 52,7 Prozent. Bayern wies dagegen mit 10,7 Prozent die niedrigste Ganztagsbetreuungsquote bundesweit auf. In der öffentlich geförderten Kindertagespflege war der Anteil an betreuten Kindern unter 3 Jahren zum Stichtag 01.03.2023 in Westdeutschland mit durchschnittlich 5,3 Prozent höher als in Ostdeutschland mit durchschnittlich 3,6 Prozent.

Betreuungs- und Besuchsquoten unter 3-Jähriger 2013 und 2023 nach Bundesländern in Prozent

Quelle: Regionaldatenbank Deutschland © Statistische Ämter des Bundes und der Länder


Rostock und der Landkreis Börde mit den bundesweit höchsten Betreuungsquoten auf Kreisebene

Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte waren 2023 die Betreuungsquoten der unter 3-Jährigen in der kreisfreien Stadt Rostock (Mecklenburg-Vorpommern), im Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt) und im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt) mit jeweils 63,3 Prozent am höchsten. Die niedrigste Quote weist die kreisfreie Stadt Frankenthal (Rheinland-Pfalz) mit 15,7 Prozent auf. 

Der Kreis Steinfurt (Nordrhein-Westfalen) hat mit 19,4 Prozentpunkten seit dem 01.03.2013 am stärksten zugelegt. Demgegenüber verzeichnete der Landkreis Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) einen Rückgang um 7,9 Prozentpunkte.

Betreuungs- und Besuchsquoten unter 3-Jähriger in den Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands im Jahr 2023

Quelle: Regionaldatenbank Deutschland © Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Ranking der Kreise und kreisfreien Städte: Betreuungsquote unter 3-Jähriger insgesamt am 01.03.2023 in Prozent und Veränderung zum 01.03.2013 in Prozentpunkten
RangNameBetreuungsquote unter 3-Jähriger insgesamtVeränderung zum 01.03.2013 (%-Punkte)
1Rostock, kreisfreie Stadt (MV)63,36,0
2Börde, Landkreis (ST)63,32,1
3Wittenberg, Landkreis (ST)63,31,5
4Salzlandkreis (ST)62,20,4
5Jena, kreisfreie Stadt (TH)61,84,8
 Deutschland36,46,9
396Gelsenkirchen, kreisfreie Stadt (NW)18,11,7
397Salzgitter, kreisfreie Stadt (NI)17,70,9
398Memmingen, kreisfreie Stadt (BY)17,21,3
399Berchtesgardener Land, Landkreis (BY)175,7
400Frankenthal (Pfalz), kreisfreie Stadt (RP)15,7-1,4

Ostdeutsche Kreise belegen Spitzenplätze bei der Ganztagsbetreuung

Auch bei der Ganztagsbetreuungsquote der unter 3-Jährigen auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte zeigt sich ein Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland. Im Jahr 2023 führten das Ranking 72 der insgesamt 76 (inkl. Berlin) ostdeutschen Kreise und kreisfreien Städte an. Die höchste Quote weist die kreisfreie Stadt Jena (Thüringen) mit 59,0 Prozent auf. Die niedrigste Quote hat der Landkreis Freyung-Grafenau (Bayern) mit 0,7 Prozent. 

Hinsichtlich der Dynamik zeigt sich, dass der Landkreis Merzig-Wadern (Saarland) mit einer Steigerung von 17,4 Prozentpunkten seit 2013 den höchsten Anstieg zu verzeichnen hatte. Dagegen wies die kreisfreie Stadt Cottbus (Brandenburg) mit -9,2 Prozentpunkten bundesweit den größten Rückgang in der Ganztagsbetreuungsquote auf. Cottbus lag mit 36,7 Prozent jedoch immer noch auf einem überdurchschnittlichen Niveau der Ganztagsbetreuungsquote im Bundesvergleich. 

Ranking der Kreise und kreisfreien Städte: Ganztagsbetreuung unter 3-Jähriger insgesamt am 01.03.2023 in Prozent und Veränderung zum 01.03.2013 in Prozentpunkten
RangNameGanztagsbetreuung unter 3-Jähriger insgesamtVeränderung zum 01.03.2013 (%-Punkte)
1Jena, kreisfreie Stadt (TH)59,04,6
2Hildburghausen, Landkreis (TH)57,216,4
3Weimarer Land, Landkreis (TH)56,75,3
4Wittenberg, Landkreis (ST)56,116,4
5Saale-Orla-Kreis (TH)55,611,6
 Deutschland19,73,9
396Passau, Landkreis (BY)2,81,0
397Lüchow-Dannenberg, Landkreis (NI)2,51,2
398Deggendorf, Landkreis (BY)2,40,3
399Regen, Landkreis (BY)1,2-1,4
400Freyung-Grafenau, Landkreis (BY)0,70,0

Fast die Hälfte der 3- bis 5-Jährigen in Ganztagsbetreuung

In der Altersgruppe der 3- bis 5-Jährigen lag die Betreuungsquote auf Bundesebene 2023 bei 90,9 Prozent und damit fast dreimal so hoch wie bei den unter 3-Jährigen. Der Großteil der Betreuung fand in Tageseinrichtungen statt (90,1 Prozent). Auch die Ganztagsbetreuungsquote lag mit 47,0 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei den unter 3-Jährigen. 
Der Zeitvergleich seit 2013 zeigt, dass sich die Betreuungsquote auf Bundesebene nach dem Höchststand im Jahr 2015 (94,9 Prozent) in den vergangenen Jahren tendenziell rückläufig entwickelt hat. So sank die Betreuungsquote im Betrachtungszeitraum insgesamt um 3,2 Prozentpunkte (01.03.2013: 94,1 Prozent). 
Bei der Ganztagsbetreuung zeigt sich dagegen ein gegenläufiger Trend. Im gleichen Zeitraum stieg die Ganztagsbetreuungsquote der 3- bis 5-Jährigen um 7,7 Prozentpunkte (01.03.2013: 39,3 Prozent).

Betreuungs- und Besuchsquoten 3- bis 5-Jähriger in Deutschland seit 2013 in Prozent  

Quelle: Regionaldatenbank Deutschland © Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Ost-West-Unterschiede bei den 3- bis 5-Jährigen weniger deutlich ausgeprägt als bei den unter 3-Jährigen

Auf Ebene der Bundesländer lag erneut Mecklenburg-Vorpommern bei der Betreuungsquote der 3- bis 5-Jährigen 2023 mit 94,5 Prozent an der Spitze. In Bremen lag diese Quote bei 86,0 Prozent und war damit bundesweit am niedrigsten. Die Unterschiede zwischen west- und ostdeutschen Bundesländern fielen in dieser Altersgruppe jedoch geringer aus als bei den unter 3-Jährigen.
Spitzenreiter bei den Ganztagsbetreuungsquoten der 3- bis 5-Jährigen waren 2023 die ostdeutschen Bundesländer, allen voran Thüringen mit 91,0 Prozent. Den niedrigsten Wert wies Baden-Württemberg mit 23,6 Prozent auf.

In keinem Bundesland ist die Betreuungsquote der 3- bis 5-Jährigen in den letzten zehn Jahren angestiegen. Am geringsten sank diese in Hamburg mit -0,9 Prozentpunkten gegenüber dem 01.03.2013. Im Saarland ist die Betreuungsquote der 3- bis 5-Jährigen hingegen um 8,6 Prozentpunkte gesunken. 
Bei der Ganztagsbetreuung in dieser Altersgruppe zeigt sich demgegenüber im Zeitvergleich, dass diese in allen Bundesländern mit Ausnahme von Berlin (-4,6 Prozentpunkte) seit 2013 gestiegen ist. Am stärksten fiel dieser Anstieg im Saarland mit 20,6 Prozentpunkten aus. 

Betreuungs- und Besuchsquoten 3- bis 5-Jähriger 2013 und 2023 nach Bundesländern in Prozent

Quelle: Regionaldatenbank Deutschland © Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Rostock, Jena und Cottbus 2023 mit den höchsten Betreuungsquoten der 3- bis 5-Jährigen auf Kreisebene

Werden die bundesweit 400 Kreise und kreisfreien Städte einzeln betrachtet, wies 2023 die kreisfreie Stadt Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) mit 103,2 Prozent die höchste Betreuungsquote auf. Die niedrigste Betreuungsquote der 3- bis 5-Jährigen entfiel hingegen auf die kreisfreie Stadt Delmenhorst (Niedersachsen) mit 72,7 Prozent. 

Den größten Anstieg seit dem 01.03.2013 gab es im Landkreis Berchtesgadener Land (Bayern) mit +8,3 Prozentpunkten. Den stärksten Rückgang verzeichnete dagegen der Landkreis Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) mit -28,0 Prozentpunkten.  

Betreuungsquoten von über hundert Prozent sind möglich, wenn Eltern aufgrund des Wunsch- und Wahlrechts Betreuungsangebote in Anspruch nehmen, die in einem anderen Kreis liegen. Da die Statistik die Anzahl der betreuten Kinder im jeweiligen Kreis unabhängig vom Wohnort ermittelt, kann es zu einem rechnerischen Überangebot an Tagesbetreuung kommen.

Betreuungs- und Besuchsquoten 3- bis 5-Jähriger in den Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands im Jahr 2023

Quelle: Regionaldatenbank Deutschland © Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Ranking der Kreise und kreisfreien Städte: Betreuungsquote 3- bis 5-Jähriger am 01.03.2023 in Prozent und Veränderung zum 01.03.2013 in Prozentpunkten
RangNameBetreuungsquote 3- bis 5-Jährige insgesamtVeränderung zum 01.03.2013 (%-Punkte)
1Rostock, kreisfreie Stadt (MV)103,2-
2Jena, kreisfreie Stadt (TH)100,32,6
3Cottbus, kreisfreie Stadt (BB)100-0,5
4Potsdam, kreisfreie Stadt (BB)99,6-0,1
5Frankfurt (Oder), kreisfreie Stadt (BB)99,4-1,5
 Deutschland90,9-3,2
396Herne, kreisfreie Stadt (NW)76,6-20,1
397Duisburg, kreisfreie Stadt (NW)76,1-14,6
398Kaiserslautern, Landkreis (RP)75,6-28,0
399Neunkirchen, Landkreis (SL)75,3-18,0
400Delmenhorst, kreisfreie Stadt (NI)72,7-19,1

Ganztagsbetreuung der 3- bis 5-Jährigen: Top 10 entfallen auf Kreise in Thüringen 

Die höchsten Ganztagsbetreuungsquoten der 3- bis 5-Jährigen fanden sich 2023 vor allem in Thüringen. So setzten sich die Top 10 der Ganztagsbetreuungsquoten aus Kreisen und kreisfreien Städten dieses Bundeslandes zusammen. Insgesamt war die Ganztagsbetreuung auch in dieser Altersgruppe in Ostdeutschland stärker ausgeprägt als in Westdeutschland. Die kreisfreie Stadt Jena (Thüringen) wies mit 98,1 Prozent die höchste Quote auf. Den größten Anstieg seit dem 01.03.2013 verzeichnet der Landkreis Helmstedt (Niedersachsen) mit 32,7 Prozentpunkten. In der kreisfreien Stadt Hof (Bayern) ist die Quote in diesem Zeitraum mit -14,4 Prozentpunkten am stärksten gesunken. 

Ranking der Kreise und kreisfreien Städte: Ganztagsbetreuung 3- bis 5-Jähriger am 01.03.2023 in Prozent und Veränderung zum 01.03.2013 in Prozentpunkten
RangNameGanztagesbetreuungsquote 3- bis 5-Jährige insgesamtVeränderung zum 01.03.2013 (%-Punkte)
1Jena, kreisfreie Stadt (TH)98,12,2
2Eichsfeld, Landkreis (TH)97,08,4
3Erfurt, kreisfreie Stadt (TH)95,48,0
4Weimar, kreisfreie Stadt (TH)94,20,6
5Saalfeld-Rudolstadt, Landkreis (TH)93,55,7
 Deutschland47,07,7
396Tuttlingen, Landkreis (BW)10,24,7
397Neckar-Odenwald-Kreis, Landkreis (BW)8,82,1
398Rottweil, Landkreis (BW)8,73,8
399Regen, Landkreis (BY)7,71,0
400Freyung-Grafenau, Landkreis (BY)6,62,3

Methodische Hinweise
Kindertagesbetreuung außerhalb der Familie erfolgt im Wesentlichen in öffentlich organisierter und finanzierter Form, in Kindertageseinrichtungen oder in der Kindertagespflege. Sie umfasst die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern. Bei den Kindertageseinrichtungen handelt es sich um Kinderkrippen, Kindertagesstätten, Horte oder um gemischte Formen. Nach § 22 Abs. 1 Achtes Sozialgesetzbuch (SGB VIII) sind Kindertageseinrichtungen diejenigen Einrichtungen, in denen Kinder ganztägig oder für einen Teil des Tages aufgenommen, gefördert, gebildet sowie erzieherisch und pflegerisch betreut werden, die über entsprechendes Personal verfügen und für die eine Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII oder eine vergleichbare Genehmigung vorliegt. Öffentlich geförderte Kindertagespflege ist die zeitweise, familienergänzende und -unterstützende Betreuung von Kindern bei einer Tagespflegeperson. 

Das Land Sachsen-Anhalt gewährt seit dem 1. August 2013 jedem Kind ab der Geburt bis zur Versetzung in den 7. Schuljahrgang einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung.